Basilikum auf Holztisch

Basilikum

Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine Gewürzpflanze aus der Gattung Basilikum (Ocimum) innerhalb der Familie der Lippenblütler, zu der auch Minze, Oregano und Thymian gehören. Weltweit gibt es über 200 Arten dieser Pflanze. Basilikum wird sowohl wegen seines einzigartigen Geschmacks als auch der ätherischen Öle angebaut und findet zudem in der Parfümherstellung Verwendung. Als Zutat in Tee schmeckt Basilikum frisch, aromatisch und würzig mit süßen sowie pfeffrigen Noten.

Lesezeit: 5 Minuten

Basilikum auf einen Blick

  • Botanik: Basilikum (Ocimum basilicum) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist mit Minze, Oregano und Thymian verwandt.
  • Herkunft: Ursprünglich aus Nordwest-Indien, seit über 3000 Jahren kultiviert und im 12. Jahrhundert in Europa verbreitet.
  • Beiname: „Königskraut“ – abgeleitet vom griechischen basilieus („König“).
  • Geschmack: Frisch, süß-würzig und leicht pfeffrig; aromatisch und vielseitig in der Küche.
  • Verwendung: Beliebt in mediterranen Gerichten, Teemischungen, Naturheilkunde und Parfümerie.
  • Anbau: Bevorzugt sonnige, warme Standorte und nährstoffreiche, feuchte Böden; ideal für den Anbau im Topf.
  • Sorten: Strauchbasilikum, Zitronenbasilikum und Thai-Basilikum sind die bekanntesten Varianten.
  • Produktion: Hauptanbaugebiete sind Italien, Frankreich und Spanien; Basilikum deckt bis zu 75 % des europäischen Frischkräuterverbrauchs.
  • Pflegetipp: Für buschigen Wuchs ganze Stängel oberhalb eines Blattpaares abschneiden – das fördert neue Triebe.

Beschreibung

Basilikum kann einjährig oder mehrjährig wachsen, dabei handelt es sich häufig um kurzlebige Stauden oder Halbsträucher, die frostfreie und warme Bedingungen bevorzugen. Basilikum gedeiht an sonnigen Standorten in nährstoffreichen, feuchten Böden und eignet sich ideal für den Anbau im Topf auf Balkonen oder Fensterbänken.

Die bekannteste Art in Mitteleuropa ist das Strauchbasilikum (Ocimum basilicum). Es gibt zwei Hauptunterarten: Ocimum basilicum L. subsp. basilicum, verbreitet in Europa, und Ocimum basilicum subsp. minimum L., besonders in Indien als Zierpflanze kultiviert. Andere beliebte Basilikum-Typen sind Zitronenbasilikum und Thai-Basilikum.

Der Name Ocimum leitet sich vom griechischen "ozein" ab, was auf den starken Duft des Krauts hinweist, während "Basilikum" auf das griechische "basilieus" für "König" zurückgeht, was der Pflanze den Beinamen “Königskraut” einbrachte.

Basilikum Steckbrief

Geschichte und Hintergründe

Die genaue Herkunft des Basilikums ist unklar, jedoch wird Nordwest-Indien als Ursprungsregion vermutet. In Vorderindien wurde Basilikum bereits um 1000 v. Chr. kultiviert. Historische Funde, etwa in ägyptischen Pyramiden, belegen seine antike Verwendung. Basilikum gelangte vermutlich durch Handel und Migration nach Südeuropa und Deutschland, wo es im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Der schwedische Botaniker, Zoologe und Arzt Carl von Linné veröffentlichte den Artnamen Ocimum basilicum im Jahr 1753. Ursprünglich in der Mittelmeerregion populär, breitete sich das Königskraut durch europäische Entdeckungen bis nach England und Amerika aus und ist heute ein weltweiter Gastronomiefavorit.

Spannende Fakten

  • Für einen buschigeren Wuchs sollte man Basilikum ernten, indem man die Stängel statt nur einzelne Blätter abschneidet, was die Bildung neuer Triebe fördert.
  • In der Antike wurde Basilikum mit unterschiedlichen Bedeutungen assoziiert: von den alten Ägyptern zur Einbalsamierung genutzt, galt es bei den Römern als heilig, während es bei den Griechen negative Emotionen symbolisierte.
  • Die heutigen Hauptproduzenten in Europa sind Frankreich, Italien und Spanien, wobei Basilikum etwa 60-75 % des Frischkräuterverbrauchs auf dem Kontinent ausmacht.

Eure häufigsten Fragen zu Basilikum

Basilikum ist eines der beliebtesten Küchenkräuter und wirft viele praktische Fragen rund um Pflege, Lagerung und Verwendung auf. Hier findest du kompakte Antworten auf die häufigsten Suchanfragen – ideal für alle, die mehr über Anbau, Gesundheit und Haustierverträglichkeit erfahren möchten.

Kann ich Basilikum einfrieren?

Ja, Basilikum lässt sich gut einfrieren. Die Blätter sollten gewaschen, trockengetupft und entweder pur oder in Olivenöl eingefroren werden. So bleiben Aroma und Farbe länger erhalten. Ganze Stängel am besten vorher zerkleinern.

Ist Basilikum gesund?

Ja, Basilikum ist gesund und reich an ätherischen Ölen, Antioxidantien und Vitamin K. Es kann entzündungshemmend wirken und die Verdauung unterstützen. Große Mengen sollten jedoch nicht dauerhaft roh verzehrt werden, da einige Sorten Estragol enthalten.

Wie ernte ich Basilikum richtig?

Basilikum sollte oberhalb eines Blattpaares mit Stängel abgeschnitten werden, statt einzelne Blätter zu pflücken. Das regt neue Triebe an und fördert buschiges Wachstum. Am besten am Vormittag ernten, wenn das Aroma am intensivsten ist.

Wie oft sollte ich Basilikum gießen?

Basilikum mag gleichmäßig feuchte Erde, darf aber nicht im Wasser stehen. Gieße morgens, sobald die oberste Erdschicht leicht trocken ist. Staunässe vermeiden, da sie Wurzelfäule verursachen kann.

Welche Erde ist für Basilikum geeignet?

Am besten eignet sich lockere, nährstoffreiche Kräuter- oder Gemüseerde mit guter Drainage. Eine Mischung aus Blumenerde, Sand und etwas Kompost ist ideal. Basilikum gedeiht besonders gut im Topf an einem sonnigen Standort.

Ist Basilikum giftig für Katzen?

Nein, Basilikum ist für Katzen in kleinen Mengen nicht giftig. Allerdings sollten Haustiere das Kraut nicht regelmäßig oder in großen Mengen fressen, da ätherische Öle Magenreizungen auslösen können.

Dürfen Hunde Basilikum essen?

Ja, Hunde dürfen Basilikum in kleinen Mengen essen. Es kann die Verdauung fördern und leicht entzündungshemmend wirken. Zu große Mengen sollten jedoch vermieden werden, da die ätherischen Öle empfindliche Mägen reizen können.

Quellen

  1. National Library of Medicine: Sweet Basil (Ocimum basilikum L.)
  2. Wikipedia: Basilikum
  3. Plantura: Strauchbasilikum: Sorten, Schneiden und Überwinterung

Lizenz & Nutzung

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